Sommerekzem | Die Ursache
Der Übeltäter, genauer gesagt die “Übertäterin” steht fest: die weibliche Mücke der Gattung Culicoides, auch Gnitze oder Kriebelmücke genannt, löst durch ihre Stiche das Sommerekzem aus. Bevorzugt leben Gnitzen in windstillen Feuchtraumgebieten und sind besonders dämmerungsaktiv. Ihre Lebenserwartung beträgt rund einen Monat, wobei sich diese in kühleren Monaten verlängert. Die Gnitzen werden dann älter, stärker und dementsprechend lästiger. Dies ist auch der Grund, warum das Sommerekzem gerade im September und Oktober noch einmal auftreten kann.
Wie jedoch lässt sich das Sommerekzem erfolgreich bekämpfen? Hier gehen die Meinungen auseinander. Folgende Faktoren können den Ausbruch der allergischen Reaktionen bzw. deren Behandlung positiv beeinflussen: die Haltung, das Futter, Pflege-Produkte und natürlich der Einsatz unterschiedlicher Medikamente. Im Vordergrund steht dabei immer die Individualität des betroffenen Pferdes! Was bei dem einen Pferd hilft, kann schon beim Boxen-Nachbarn wenig oder gar nicht wirken. Die folgenden Tipps und Ratschläge gehören zu den häufigsten genannten Empfehlungen aus der Fülle veröffentlichter Literatur oder Artikeln aus Fachzeitschriften.
Die Haltung
Wenn möglich, sollten windgeschützte Weiden in der Nähe von Feuchtgebieten vermieden werden. Von Mai bis Oktober den Weidegang auf die Zeit zwischen 9 und 16 Uhr (noch sicherer: 10 bis 13 Uhr) beschränken. Den Stall oder Unterstand “mückenunfreundlich einrichten” – also dunkel, kühl, ohne Pfützen und Mistberge, eventuell mit Vorhang. Die Weide regelmäßig von Pferdeäpfeln säubern. Scheuermöglichkeiten ohne Verletzungsgefahr anbieten: glatte Holzpfosten oder Kratzanlagen (“Bürstengalgen” mit Kunststoffborsten) installieren.
Sommerekzem | Behandlungsmöglichkeiten
Der Einsatz von Arzneimitteln – genannt seien Cortison oder Insulininjektionen – sollte nur durch den Tierarzt erfolgen. Aber auch alternative Behandlungsansätze wie Eigenbluttherapie, Desensibilisierung oder der Einsatz homöopatischer Mittel sollte von erfahrenen Tierärzten oder Heilpraktikern durchgeführt werden. Wichtig: beim Einsatz von Naturheilmitteln können sich die Symptome kurzfristig verschlechtern bevor eine Besserung auftritt. Werfen Sie deshalb die “Flinte nicht gleich ins Korn”, sondern führen Sie eine Methode möglichst konsequent zu Ende. Unterschiedliche Therapien sollten Sie nicht miteinander kombinieren. Dies macht eine Erfolgskontrolle nahezu unmöglich.
“Sprühen und Schmieren”
Das Angebot an Ölen, Salben oder (Fliegen-) Sprays ist riesig. Die in diesem Katalog angebotenen Mittel zeichnen sich durch gute Qualität und ein vertretbares Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Aber auch hier gilt der Grundsatz: Sie müssen probieren, bis Sie das Mittel Ihrer Wahl gefunden haben. Und: es muss nicht immer das teuerste Produkt sein, das ihrem Pferd hilft.
Sommerekzem als reines “Fütterungsproblem”?
Das Sommerekzem als reines “Fütterungsproblem” abzutun ist falsch. Misstrauen Sie Herstellern, die Ihnen “das ultimative Wundermittel” empfehlen. Oft müssen verschiedene Zusätze von Kieselgur bis Knoblauch – getestet werden, bis ein Mittel den gewünschten Erfolg bringt. Positiv beeinflussen können:
- gutes Rauhfutter, wenig Energie
- frisches Gras von sticksoffgedüngten Weiden meiden
- wenig Mühlen-Nachprodukte wie Weizenkleie oder Haferschälkleie
- auf die Mineralienversorgung achten (wichtig: die Spurenelemente Zink, Kupfer und Selen)
Was ist das Sommerekzem?
Trotz seit Jahren eindeutig bekannter Ursachen halten sich Gerüchte um verschiedenste auslösende Faktoren hartnäckig. Manche zusätzlich begünstigten Umstände erscheinen manchmal als Auslöser, weil die Erfahrung zeigt, dass bei deren Ausbleiben die Symptome nicht oder nur vermindert auftreten. So hielt sich die Hypothese frisches Gras könnte die Krankheit auslösen, hartnäckig, bis ein britischer Tierarzt – vom eigenen Zweifel getrieben – das Gegenteil experimentell erwiesen hat. Hier wurde versuchsweise die Hälfte der erkrankten Tiere aufgestallt und mit gemähtem frischen Gras gefüttert. Die Symptome gingen daraufhin zurück oder verschwanden ganz. Gras konnte es also nicht sein. Auch die Hypothese, das Sonnenlicht sei verantwortlich, konnte nicht erhalten werden, da es Bergweiden und Weiden an der Küste gibt, auf denen trotz Sonne bei erkrankten Pferden keine Symptome beobachtet werden können. Diese verschiedenen Ansätze zeigen aber bereits deutlich, dass es zwar eine andere Ursache geben muss, aber Haltung und Ernährung als zusätzlich krankmachende Faktoren eine bedeutende Rolle spielen. Inzwischen eindeutig nachgewiesen ist, dass es sich bei der Erkrankung am Sommerekzem um eine Überempfindlichkeitsreaktion einzelner Pferde gegen Inhaltsstoffe des Speichels von Mücken handelt. Je nach Region werden hier verschiedene Mücken verantwortlich gemacht. Im Sprachgebrauch Gnitzen, Kriebelmücken, Stechmücken oder Sandmücken, zoologisch in unseren Breiten meist Culcuides-Spezies. Vermutungen in diese Richtung gab es schon sehr lange, so gibt es Literaturhinweise, dass bereits 1964 von Pferdetierarzt Doktor Ernst Elsholz die Ansicht vertreten wird, dass vor allem winzigste Mücken als Verursacher des Sommerekzems angesehen werden müssen.
(Aus “Sommerekzem” von Anke Rüsbüldt – CADMOS Verlag)
Sommerekzem – Phasen
Phase 1
April/ Mai:
allmähliches Sichtbarwerden der Prädilektionsstellen durch Haarausfall und lokale Schwellungen nach den ersten Stichen der Culicoidesmücken.
Phase 2
Juni/ Juli:
1. Höhepunkt des Sommerekzems aufgrund des ersten Vermehrungshöhepunktes der Culicoidesmücken.
Phase 3
Juli/ August:
Austrocknung der Culicoides-Brutstätten im Hochsommer und damit verbundener Rückgang der Culicoidespopulation fördert die Regeneration der Ekzemstellen.
Phase 4
August:
Die Haut an den Prädilektionsstellen ist nun größtenteils regeneriert, aber Narben bleiben zurück.
Wiederholung – Phase 2
September:
2. Höhepunkt des Sommerekzems aufgrund des 2. Populationshöhepunktes der Culicoidesmücken.
Phase 5
Oktober/ November:
Abheilen der Prädilektionsstellen und Verschwinden der Narben über den Winter und vor allem robust gehaltenen Ekzempferden zum Teil Verdeckung dieser durch langes und dichtes Winterfell.
(Aus “Sommerekzem” von Heidemarie Heinrich – MüllerRüschlikon Verlag)
Sommerekzem und die Individualität des Besitzers
In der Zeitschrift “freizeit im sattel” (3/02) beleuchtete Tierärztin Ute Reher einen wichtigen Aspekt bei der erfolgreichen Behandlung des Sommerekzems. Nicht nur die Individualität des Pferdes ist zu berücksichtigen – auch die individuellen Faktoren und Überzeugungen des Besitzers eines Ekzemers müssen in die Therapie miteinfließen.
- überzeugte Offenstall-Halter tun sich schwer, ihre Pferde nur noch zu bestimmten Zeiten auf die Weide zu lassen.
- Anhänger von Naturheilmitteln wollen ihrem Pferd keine dauerhafte Kortisonanwendung zumuten.
- auch wenn Ekzemerdecken helfen – viele Besitzer können sich nicht vorstellen, ihr Pferd während der heißen Monaten einzudecken.
- wer nicht täglich zu seinem Pferd fahren kann, wird mit Präparaten, die (mehrmals) täglich aufzutragen sind, keine Erfolge erzielen.
- wenn es der Geldbeutel nicht zulässt, können bestimmte Therapien oder Arzneimittel von vornherein ausgeschlossen werden.
Hat man sich seinen persönlichen Rahmen einmal gesteckt, fällt es schon leichter, aus den schier unzähligen Möglichkeiten der Haltung, Behandlung und Fütterung für sich und sein Pferd das Richtige herauszufiltern.
Lässt sich bei der praktischen Umsetzung nicht gleich die optimale Lösung verwirklichen bzw. bezahlen, müssen Kompromisse eingegangen werden. In jedem Fall sollte ein einmal eingeschlagener Weg konsequent fortgesetzt werden. Ute Reher: “Dabei helfen Fotos und eine penible Buchführung, den Überblick über den Behandlungsverlauf zu bewahren. Ein Vorher-Foto macht es leichter, das Ergebnis hinterher objektiv beurteilen zu können.”
Sommerekzem – Tipps von Kunden
Pflegelotion selbst gemixt hilft! Meine Islandstute Sida leidet an schwerem Sommerekzem. Ich habe alle möglichen Pflegemittel ausprobiert, die aber alle nur wenig geholfen haben. Nach ausführlichen Recherchen auf dem Neurodermitis-Sektor entwickelte ich eine selbstgemixte Pflegelotion, die meinem Pferd seit Jahren sehr gut hilft und auch von anderen Besitzern von Ekzempferden in der Umgebung mit gutem Erfolg benutzt wird:
- 500 ml Babymilch ohne Parafinöl
- 20 g Urea-Granulat (Harnstoff) aus der Apotheke
- 10 ml Teebaumöl
- 50 Tropfen Citronella-Öl (nicht Zitrone)
- je 20 Tropfen (alternativ zwei oder drei) Nelken-, Zedern-, Minz-, Eukalyptus-, Melissen-, Lavendelöl
- 2 g Salicylsäure (aus der Apotheke)
- 20 – 50 ml Schwarzkümmelöl.
In der Kombination Ekzemerdecke, täglichem Einreiben mit dieser Lotion und bei besonders kriebelmückenfreundlichem Wetter zusätzlich Zedan lebt Sida nun seit Jahren ganzjährig in der Herde auf der Weide.
Urte Biallas, Pfullingen
Ekzemdecke und mehr
Bei starkem Ekzem hilft eigentlich nur eine Ekzemdecke, alles andere wird zusätzlich angewendet.
Bei aufgescheuerten Stellen bringt Lebertran-Zinksalbe aus der Apotheke die Wunde zum Abheilen, danach zur Pflege der Haut Ballistol animal (sehr geringer Verbrauch, hält durch den Geruch auch Fliegen ab und lässt sich gut auch in der Mähne verteilen).
Gegen Fliegen hilft Bremsen-Frei, hilft gegen alles was fliegt, also auch gegen Mücken! Habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Zusätzlich wird Knoblauchgranulat gefüttert und ein spezielles Futter (Hesta-Mix von St. Hippolyt).
In dieser Kombination kann man den Sommer ganz gut überstehen.
Maike Balzano, Bielefeld
Auf Dauer Chancen auf Erfolg
Ich halte meine 5jährige Araberstute im Offenstall und hatte vor drei Jahren massive Probleme mit dem Sommerekzem. Das Langhaar war komplett abgescheuert und stark verkrustet, die Bauchnaht war aufgebissen und aufgeklopft.
Neben eiweißarmem Futter und kontrolliertem Weidegang (mittags immer mit Ekzemer-Decke) bekommt der Stute Kieselgur (für die Haut) und Knoblauch (gegen Fliegen) sehr gut.
Auf der Weide und beim Reiten verwende ich Zedan oder Bremsen-Frei. Gefährdete Stellen behandle ich vorbeugend mit Melkfett und Teebaumöl.
Schon im letzten Sommer hatte sie wieder eine volle Mähne und selbst am Schweif nur kleine Scheuerstellen. Durch diese Erfahrungen sehe ich endlich auf Dauer Erfolgs-Chancen.
Madlen Nolte, Auetal
Andere Wege der Haltung
Mein Islandpferd Lokkur ist heute 19 Jahre alt, kam vor elf Jahren nach Deutschland und bekam ein Jahr nach dem Import starkes Ekzem. Damit konnte ich all meine Pläne bezüglich Reiten, Haltungsform etc. vergessen.
Beim Reiten sollte man auf einiges verzichten bzw. andere Wege suchen. So reite ich im Sommer meist vormittags. Statt Wanderritte sind eher Sternritte (in neuer Gegend) angesagt mit anschließender Unterbringung in einem Stall.
Bei der Haltung habe ich in den letzten Jahren folgende Erfahrungen gemacht:
- magere luftige Weiden
- nicht zu viel Sonne (Bäume am besten außen am Rand der Koppel)
- eventuell Besen als Kratzmöglichkeit anbringen
- tagsüber auf Koppel oder Weide, nachts im Stall mit Außenpaddock
- an heißen Sommertagen umgekehrt: tagsüber im Stall, nachts draußen
- Fliegenvorhang an der Tür.
Letztendlich war ich gezwungen, durch das kranke Pferd viel dazu zu lernen und es hat sich eine Beziehung zwischen Mensch und Tier entwickelt, die bei einem gesunden Pferd vermutlich nie in dem Maße entstanden wäre.
H. Schaefers, Schopp
8 Tipps von der Tierheilpraktikerin
Meine Tipps zur Linderung des Sommerekzems:
- Weidegang zwischen 7 und 15 Uhr, da die ekzemverursachenden Stechmücken frühmorgens, abends und auch nachts aktiv sind.
- Keine zu eiweiß- und energiereiche Fütterung; kein Kraftfutter, keine üppigen Weiden, sondern viel Rauhfutter (Heu/Stroh) und ein gutes Mineralfutter (z. B. ein Algenmikronat) anbieten. Als Krippenfutter eignet sich Hesta Mix. Täglich ein Würfel Hefe wirkt sich positiv auf den Hautstoffwechsel aus.
- Zur Verbesserung der Immunsituation des Pferdes setze ich häufig Pflanzensamenöle ein (z. B. Schwarzkümmelöl, Borretschöl), wie sie in dem Präparat Sabol zusammengestellt sind.
- Homöopathische Verabreichung von Alleosal und Dermisal in erprobter Dosierung zeigen gute Erfolge bei starkem Sommerekzem.
- Extern bietet Natural Biostimular, ein aus Fischölen hergestelltes Einreibemittel zuverlässige Hilfe, auch bei Juckreiz.
- Zur Fliegenabwehr bewährt sich seit längerer Zeit Aegidienberger Emulsion oder Neemölpräparate.
- Sind durch das Scheuern offene Hautstellen oder Wunden vorhanden, kann Betaisadona-Lösung und -salbe die Haut vor Infektionen schützen.
- Ein guter Rundumschutz ist und bleibt die Ekzemerdecke (z.B. die original schwedische BOETT-Ekzemerdecke).
Renate Martin, Tierheilpraktikerin, Neu-Ulm
Nicht mehr ohne Kräuter!
Seit der Tierarzt bei meiner 1993 geborenen Haflingerstute vor ca. sechs Jahren die Diagnose Sommerekzem stellte, füttere ich Euer MASTERHORSE-ECZEMA in Kräuterform. Mit Erfolg! Als ich vor etwa eineinhalb Jahren den Stall wechselte, habe ich versuchsweise zu Beginn des letzten Sommers die ECZEMA-KRÄUTER weggelassen. Das Ergebnis war verheerend: Die Schweifrübe war fast kahl geschubbert, die Bauchnaht blutig-krustig. Ich habe dann wieder die Kräuter zugefüttert und nach ca. zwei Wochen trat die Besserung ein. Dies hat mir gezeigt, dass es ohne wohl nicht mehr gehen wird.
Zur Abwehr der Insekten benutzte ich Euer „Patentrezept“:
100 ml MASTERHORSE-FLIEGENSCHUTZ auf 1 l Bremsenfrei-Neu. Diese Mischung hat meiner Stute bisher am besten geholfen. Für das Gesicht (insbesondere den Bereich um die Augen herum) und das Euter verwende ich ein Insektenmittel in Gelform.
Andrea Joch, Neu Wulmstorf
Körperlich und mental fit halten
Ich habe mir für meine schwere Warmblutstute viele Anregungen aus Anke Rüsbüldts Buch “Sommerekzem” geholt und beachte nun immer den Zusammenhang zwischen Allergie und Gesamt-stoffwechsel: ich füttere im Fellwechsel Leinsamen; Kieselgur Pro kommt in die tägliche Futterration. Auch die regelmäßige Wurmkur ist wichtig.
Um das seelische und körperliche Wohlbefinden meiner Stute sicher zu stellen, verbringt sie trotz Allergie viel Zeit mit ihren Artgenossen, möglichst vom frühen Morgen bis zum Mittag, auf der Koppel. Außerdem arbeite oder spiele ich mit ihr, um sie körperlich und mental fit zu halten.
Wenn die Schuppersaison beginnt, behandle ich die betroffenen Stellen mit einer Lösung aus 25 Tropfen Teebaumöl auf ca. ½ Liter Wasser. Nach dem Einwirken schmiere ich Melkfett oder Ringelblumensalbe auf die Stellen, um dem Austrocknen entgegen zu wirken. Trotz Hautempfindlichkeit verwende ich Bremsen-Frei Plus und Zedan, aber nicht auf offenen oder kahlen Stellen.
Ich habe auch homöopatische Präparate ausprobiert und bin überzeugt, dass sie besser verträglich sind und der Schulmedizin damit einiges voraus haben. Leider ist eine vollständige Heilung auch auf diesem Wege selten.
Anne Mraja, Rutha
Perfekte Mischung
Mein 9jähriger Pony-Wallach Valesko hat seit fünf Jahren Sommerekzem. Ich habe vieles probiert, aber nichts hat etwas gebracht. Letztes Jahr war ich mit meinem Latein am Ende und wollte ihn in eine Ekzemerdecke stecken.
Ich habe mir ohne große Hoffnung MASTERHORSE KIESELGUR-PRO und die MINERAL-LOTION bestellt. Ich traute meinen Augen nicht: Valesko ließ seine Lieblings-Scheuer-Mauer links liegen und verschonte seine Mähne und seinen Schweif.
Ich habe täglich 30 g KIESELGUR-PRO gefüttert und seine Mähne und seinen Schweif jeden Tag abwechselnd mit der MINERAL-LOTION und Baby-Öl eingerieben, bzw. einmassiert. Zusätzlich habe ich im Spätsommer homöopatische Schwefel-Kügelchen zugefüttert. Das war für Valesko die perfekte Mischung und ich brauche ihn nun in keine Ekzemerdecke stecken.
Vanessa Pagel, Garbse
Täglich Leinsamen
Vor zwei Jahren bekam ich meine jetzt 16jährige Haflinger-Stute mit sehr dünnem Schweif und lückenhafter Mähne. Seitdem gebe ich zum üblichen Futter zweimal täglich Leinsamen Pellets, fast ohne Unterbrechung das ganze Jahr über. Zudem erhält sie jeden Tag ein Salvana “PS-Brikett” und zwischendurch Kieselgur. Dank intensiver Pflege und der beschriebenen Fütterung kann sich die Stute heute stolz mit glänzendem Fell präsentieren.
Margit Fußangel, Bergheim
Sommerekzem auch in Südfrankreich
Ja, auch wir hier in Südfrankreich kennen das Problem Sommerekzem. Schuld daran sind die Kriebelmücken, die sogar zeitweise im Winter aktiv sind, der manchmal recht mild ausfällt. Bei unserem 9jährigen Wallach Alvaro, spanische Kreuzung, brach mit vier Jahren der starke Juckreiz aus.
Da wir ein professioneller Reithof sind, brauchen wir das Pferd täglich. Durch folgende Maßnahmen geht es dem Pferd jetzt soweit gut und es ist immer reitbar:
- Tragen der Ekzemdecke Boett von Christine Abée.
- bei starkem Mückenvorkommen mit der Bibokappe.
- tägliches Einsprühen der Genitalien mit Bremsen-Frei.
- Eincremen mit Melkfett oder Ringelblumensalbe.
Das Pferd hat außer am Kopf und an den Ohren keine offenen Stellen mehr und die Mähne wächst wieder. Allerdings erfordert das Ganze ein ständiges Mitdenken. Wie ist das Wetter heute? Decke an oder aus? Kappe auf? Bremsen-Frei ja oder nein? Da wir auch Angestellte haben, müssen diese immer langwierig eingewiesen werden. Ich bin aber immer anwesend und somit ist das alles machbar.
Dem Pferd geht es jetzt sehr gut, er ist glücklich, mit den Kameraden zusammen und das Jucken hält sich in Grenzen.
Ulrike Freess, Roussillon, Südfrankreich
Vom Sommerekzem befreit!
Meine Erfahrungen gegen Sommerekzem sind:
- Fütterung von Masterhorse-Kieselgur Pro acht Wochen vor Beginn der Weidesaison (bzw. bei Beginn des Fellwechsels)
- 1 x täglich Fütterung von Brennnesseln und Zinnkraut als dreiwöchige Kur vor Weidesaison
- während der Weidesaison 1 x täglich drei Weidebigs
- bei ersten Anzeichen einer Scheuerung tägliche Waschungen nach dem Weidegang aus abgekochten Brennnesseln, Ringelblumen und Zinnkraut, danach einsprühen mit Ballistolöl.
- zwischendurch Gabe von Knoblauchzehen, vorbeugend.
Unsere Pferde sind seitdem vom Sommerekzem befreit.
Monika Mainwolf, Fischbachau
Gesucht: das ultimative Wundermittel
Hier die Erfahrungen bei meiner 10jährigen Haflingerstute:
kein merklicher Erfolg bei:
- Eigenblutbehandlung
- Impfung gegen Hautpilz
- Homoöpathie: Cardiospermum D30 und Paeonia officinalis C200; eher Verschlimmerung der Symptome.
Erfolg durch:
Fütterung von MASTERHORSE-Knoblauch-Pro oder besser noch frische Knoblauchzehen: kriegt man mit etwas Einfallsreichtum in jedes Pferd hinein. Die Ausdünstungen helfen auf jeden Fall, einige Mücken fernzuhalten. Empfehlenswert!
Äußerliche Behandlungen:
- Zedan: kann Fliegen eine gewisse Zeit fernhalten und wird auch von bereits kahler Haut gut vertragen. Falls das Pferd Angst hat vor der Sprühflasche, umfüllen in leere Deo-Roll-on-Flasche. Empfehlenswert!
- Somerol: Salicylöl; relativ gut im Anfangsstudium, löst kranke Hautschichten ab. Nachteil: sehr heftige Reaktion des Pferdes bei Hautkontakt (brennt wahrscheinlich). Bedingt empfehlenswert!
- Hexocil: Medizinisches Shampoo für Hunde; wirkt desinfizierend und leicht juckreizstillend. Empfehlenswert!
- Skinguard fluid: gute Pflegecreme für gescheuerte Stellen. Empfehlenswert!
- Leovet-Bio-Hautöl: kein merklicher Erfolg, teilweise sogar Verstärkung des Juckreizes. Nicht empfehlenswert!
- Leovoet-Teebaumöl-Creme: leichte Pflegelotion, zieht schnell ein. Empfehlenswert!
- MASTERHORSE Teebaumöl Creme: stark riechende Pflegecreme für mittlere Läsionen. Empfehlenswert!
- Bepanthen Roche Wund- und Heilsalbe: heilt gut mittelstarke Läsionen. Empfehlenswert!
- Betaisadona Salbe: Jodsalbe, bringt offene, blutige oder verkrustete Stellen zum Abheilen. Sehr empfehlenswert im schlimmsten Stadium!
- Sikapur/Silicea: beim Auftragen kühlender Effekt. Nachteil: Haut spannt nach dem Trocknen. Bedingt empfehlenswert.
Fazit: Leider habe ich bis jetzt das ultimative Wundermittel noch nicht gefunden, aber wahrscheinlich helfen die genannten Mittelchen, damit es nicht ganz so schlimm wird!
Simone Klages, Lüerdissen
Kein Cortison mehr!
Mein 14-jähriger Haflingerwallach Pedro wurde anfangs mit Cortisonspritzen bzw. -salbe behandelt, reagierte aber nach längerem Einsatz mit Hufreheschüben und mit starkem Pilzbefall.
Also behandelten wir die offenen Wunden nur noch mit Zinkoxidsalbe und gereizte Hautpartien mit Ringelblumensalbe. Spülungen mit lauwarmen Essigwasser und das großflächige Auftragen von natürlichem Joghurt werden von Pedro als angenehm und entspannend empfunden, führen allerdings zu keiner wesentlichen Verminderung des Juckreizes.
Speziell mittels Haaranalyse abgestimmte Mittel waren auf Dauer zu teuer, eine Eigenblut-Behandlung blieb ohne Erfolg.
Das Zufüttern von MASTERHORSE Kieselgur Pro verhindert bei Pedro zwar das Scheuer nicht, hat aber möglicherweise das Hautbild sowie den Haut-Stoffwechsel verbessert, da kleine Wunden schnell abheilen.
Generell versuchen wir im Sommer auf der Koppel mit einer Ekzemer-Decke die allergieauslösenden Mückenstiche zu verhindern.
K. Weller, Zeuthen
Blutbild im optimalen Bereich
Im Frühjahr 1999 wurde bei meiner Isländer-Stute ein leichtes Sommerekzem diagnostiziert. Das Blutbild zeigte u. a. Zinkmangel an. Vom Tierarzt wurde daraufhin Hesta und Zink verordnet. Mit Tea-Tree-Lotion und Aufstallen bekam ich mein Pferd ohne größere Probleme durch den Sommer.
Im Winter 1999/2000 bekamen meine Pferde erstmals 500 g Rübenschnitzel, 100 g Weizenkleie und zwei Esslöffel Leinöl täglich als Saftfutter. Die jährlichen Blutbilder zeigten sämtliche Werte im optimalen Bereich und meine Stute hat seither keinerlei Probleme mit dem Ekzem. Gerade in der „Isi-Szene“ sind Rübenschnitzel und Weizenkleie als Dickmacher verpönt, obwohl darin sehr viele Mineralstoffe enthalten sind, z. B. Kalzium, Phosphor, Zink, Eisen etc.
Als Pflegemittel für die für die Gnitzen besonders interessanten Stellen wie Ohren oder Bauch verwende ich täglich Melkfett.
Sigrid Lorenzoni, Graz
Ekzemerdecke allein hilft nicht!
Meinen Isländer habe ich vor vier Jahren in Island gekauft. Seit eineinhalb Jahren hat er das Sommerekzem. Ich habe zwei Ekzemerdecken, um regelmäßig wechseln zu können. Aber wer glaubt, eine Decke allein hilft, ist nach meinen Erfahrungen auf dem Holzweg. Zusätzlich verwende ich folgende Mittel:
- für offene Stellen: Zinksalbe
- für die Ohren: Melkfett mit Teebaumöl
- für wunde Stellen: eine Wund- und Heilsalbe
- im Notfall: Penochron (vom Tierarzt)
- zur Mückenabwehr: Zedan
Zusätzlich füttere ich Knoblauchgranulat und Kieselgur Pro.
Ich bin allerdings der Meinung, dass jeder Pferdebesitzer individuell herausfinden muss, was bzw. welches Mittel seinem Pferd hilft.
Nicole Leykam, Nürnberg
Haltung und Fütterung umgestellt
Nach 21 Jahren Schweif- und Mähnenscheuern bei meiner 24-jährigen Norweger-Araber-Mix-Stute haben wir durch Umstellung der Haltung und Fütterung das Sommerekzem endlich in den Griff bekommen.
Die Liegezone streuen wir mit “Euro-Lin” auf Drainmatten ein, die Laufzone mit Sand. Alles ist prima trocken und leicht sauber zu halten. Auch wegen des ständigen Luftwechsels in der längsseitig offenen Scheune gibt es keine Ammoniakdämpfe und kaum Insekten. Viel Bewegung und Beobachten der Umgebung lenken vom Juckreiz ab. Gefüttert wird eiweißarmes Müsli in kleinen Portionen mit Biotin, MASTERHORSE Senior sowie Obst und Gemüse nach Jahreszeit. Im Winterhalbjahr gibt es Leinsamen, im Sommerhalbjahr Knoblauch.
Auf das Waschen von Schweif und Mähne mit Shampoo verzichten wir fast völlig, da die dann trockeneren Haare leichter abbrechen, was scheinbar zu Juckreiz führt. Bei sprödem Langhaar wird als einzige verbliebene “Behandlung” eine Spur Neembaumöl in Mähnenkamm und Schweifrübe einmassiert.
C. und N. Heitland, Leopoldshöhe
Deutliche Besserung eingetreten!
Meine nunmehr 15 Jahre alte Stute leidet seit ihrem 4. Lebensjahr am Sommerekzem. Diverse Einreibungsmittel, wie Calendula oder Teebaumöl oder zugefütterter Kieselgur zeigten nicht den erwarteten Erfolg.
Durch ein Inserat in einer Fachzeitschrift wurde ich auf die Ekzemerdecke aufmerksam. Trotz anfänglicher Skepsis bin ich heute davon überzeugt, dass dies eine gute Idee war. In Verbindung mit Knoblauch pro, Biotin und Masterhorse Eczema trat eine deutliche Verbesserung ein.
In diesem Jahr versuche ich zusätzlich noch eine Prophylaxe durch eine Pilzimpfung mit dem Wirkstoff „Insol Dermato“ zu erreichen. Diese Impfung wird im Abstand von 14 Tagen 3 x verabreicht, wobei man möglichst im Februar beginnen sollte.
Meine Stute hat zur Zeit glänzendes Fell und der Behang ist bisher auch noch verschont geblieben. Für mich ist es schon ein Erfolg, dass auch ein Pferd mit Sommerekzem sein soziales Verhalten auf der Weide ausleben kann.
Susanne Grevendick, Wülfrath
Mit Insol impfen
Schon ab April/Mai bricht bei meinem PRE-Wallach im Mähnen- und Schweifbereich die Haut auf, ohne dass er sich übermäßig scheuert. An diesen Stellen ist er dann auch sehr empfindlich gegen scharfe Einreibungen oder Shampoos.
Zusätzlich zu einer dreimontagigen Impfung mit Insol füttere ich schon im Winter Hesta Mix Müsli von St. Hippolyt, kalt-gepressten Leinsamen, Knoblauch und ab der Weidesaison “Equi 2000 Procutis”. Zusätzlich mache ich mir Gedanken über die Anschaffung einer Ekzemerdecke. Allerdings haben wir das Problem, dass unser zweites Pferd im Spiel mit seinem Kollegen Decken aller Art innerhalb kürzester Zeit zerreißt.
Nicole Plümer, Rauschenberg
Canesten-Shampoo und -Puder
Mein Pferd hat eine leichtere Form von Sommerekzem an der Schweifrübe, was ihn aber alljährlich sehr belastet. Stelle ich nach Weideauftrieb eine aufgerubbelte Schweifrübe fest (noch nicht blutig), wasche ich zuerst die Schweifrübe mit Canesten-Schuppenshampoo, (rezeptfrei in der Apotheke). Dieses Shampoo nimmt den lästigen Juckreiz und wird von meinem Pferd sehr gut vertragen. Nun kontrolliere ich täglich die Schweifrübe, pudere sie, wenn nötig jeden Tag, mit Canesten-Puder ein (ebenfalls rezeptfrei in der Apotheke).
Manuela Fieseler, Kassel
Nachts auf die Koppel
Auch mein “Friesenmix” leidet jedes Jahr unter dem Sommerekzem. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit MASTERHORSE-ALGEN PRO und den Kräutern MASTERHORSE-EKZEMA gemacht. Zusätzlich bekommt mein Pferd jeden Tag eine frische Knoblauchzehe und Sonnenblumenöl. Soweit versuche ich, mit Futter eine Abschwächung der Symptome zu erzielen.
Den Mähnen- und Schweifbereich behandle ich mit der AE-Emulsion. Diese verhindert, dass die Haut austrocknet und hält Fliegen fern. Die Stellen an der Bauchnaht behandle ich zuerst mit einer Teebaumlotion, die bei meinem Pferd beruhigend wirkt, und danach schmiere ich eine dicke Schicht aus Melkfett mit Ringel-blumenöl darüber. Das Fett verhindert das Austrocknen der Stellen und bietet einen Schutz gegen Fliegen.
Die Koppel bleibt meinem Pferd nicht verwehrt. Er darf nachts hinaus, aber erst nach Sonnenuntergang und muss in den frühen Morgenstunden wieder herein. Tagsüber bleibt er im Stall.
Christel Götze, Schwäbisch Hall
Ein langer Weg zum Erfolg
Ich habe ein Pinto Pony und einen Pinto Wallach. Da man in einem Sommer immer nur eine Methode ausprobieren kann, dauert es ziemlich lange, bis man für sein Pferd das Beste herausgefunden hat.
Hier mein Weg seit 1997:
- 1997: Der Haustierarzt vermutet Pilze oder Haarlinge und behandelt dementsprechend. Kein Erfolg. Cortison-Spritze: keine Reaktion.
- 1998: Eine Heilpraktikerin setzt homöopathische Mittel und Bachblüten ein. Schwarzkümmelöl und Minerallotion habe ich auch verwendet. Kein Erfolg.
- 1999: Homöopathische Behandlung mit einer Ärztin. Kein Erfolg.
- 2000: Eine homöopathische Tierärztin versucht es mit Eigenblut und homöopathischen Mitteln. Zusätzlich die Stellen mit Melkfett eingerieben. Kein Erfolg.
- 2001: Im Januar versucht, mit einem Medikament das Immunsystem zu stärken. Leider auch vergebens.
Mal abgesehen davon, dass ich viel Arbeit und Zeit investiert habe, hat das Ganze auch sehr viel Geld gekostet. Schließlich habe ich 2001 eine Ekzemerdecke von boett für das Pony bestellt. Ich bin damit so zufrieden, dass ich dieses Jahr auch eine solche Decke für den Wallach gekauft habe.
Iris Brüggemann, Stuttgart
Maßnahmen zur Verminderung der Symptome
von Dr. Susanne Weyrauch-Wiegand ©
Das Sommerekzem beim Pferd stellt eine Erkrankung dar, die nicht nur das Leben des Pferdes sondern auch die Gedankenwelt seines Besitzers beeinflusst. Auch wenn man noch durch den Winter milde und zuversichtlich gestimmt wurde – das Sommerekzem kommt unweigerlich mit den ersten Fliegen. Jedes Frühjahr birgt wieder eine Überraschung und der Pferdehalter wird meist böse überrascht, wie sich dieses Jahr das Ekzem wieder zeigt. Die Ausprägung des Ekzems ändert sich von Jahr zu Jahr, was darauf schließen lässt, dass verschiedenste Faktoren Einfluss nehmen.
Das allergisch bedingte Ekzem
Beim allergisch bedingten Ekzem rufen verschiedene Allergene die Allergie hervor. Dazu gehört an erster Stelle der Speichel der Kriebelmücke. Verstärkt wird die Ausprägung des Ekzems und der Juckreiz durch Sonneneinstrahlung oder Pollenflug. Diese Kombination trifft oft robust gehaltene Pferde sehr hart. Durch die Weidehaltung sind diese Pferde zusätzlich immensen Mengen von Eiweiß und Zucker aus dem Gras ausgeliefert, was vor allem die Leber belastet.
Die Bereitschaft, eine Allergie zu entwickeln mag teilweise genetisch bedingt sein, ist aber allzu oft stoffwechselbedingt. In vielen Fällen werden die Pferde mit einem Zuviel überlastet. Dabei sind es nicht nur zu viel Eiweiß und Zucker aus dem Gras, sondern auch noch zusätzlich gefütterte fett- und stärkereiche Müslis.
Ekzem als Folge zu großer Leberbelastung
Die Entgiftungsorgane, allen voran die Leber kämpfen mit zugeführten Toxinen (zum Beispiel Schimmelpilzgiften aus kontaminiertem Grundfutter), biogenen Aminen (aus Silage oder verdorbenem Grundfutter) sowie Noxen (belastende Stoffe wie künstliche Aromen, Bindemittel oder Konservierungsstoffe). In vielen Fällen sind die Entgiftungsorgane zu schwach oder einfach überlastet, um diese Anflutungen zu verkraften bzw. auszuscheiden. Gerade die Leber schützt aber durch ihre Tätigkeit das Immunsystem. Ihre Bedeutung für das allergische Geschehen wir oft unterschätzt. Zudem zeigt sich eine Schädigung der Leber im Blutbild viel zu spät!
Freiheit von künstlichen Zusatzstoffen
Ein Lösungsansatz ist auf alle Fälle eine auf den tatsächlichen Energiebedarf angepasste Ernährung und damit eine Einschränkung von Fresszeiten auf der Koppel. Das Grundfutter sollte von guter Qualität sein und Silage vermieden werden. Damit kann man zusätzliche Anflutungen von Schimmelpilzgiften und biogenen Aminen vermeiden. Schließlich sollte man beim Kauf von Ergänzungsfuttermitteln ein Auge auf die Zusatzstoffe haben. Die meisten Firmen geben korrekterweise an, wenn sie Konservierungsstoffe verwenden, viele Firmen machen das jedoch nicht. Zugeführte Aromastoffe erkennt man schlichtweg am Geruch. Bei schwerem Ekzem sollte man im Zweifelsfall auf reines Getreide oder Wiesencobs umsteigen, um solche Noxen zu umgehen.
Das nährstoffmangelbedingte Ekzem
Beim nährstoffmangelbedingten Ekzem liegen meist Mängel im Bereich von Zink, Kupfer, Selen und Mangan vor. Das ist wissenschaftlich nicht von der Hand zu weisen, wird aber in der Praxis nicht immer richtig umgesetzt. Der Bedarf an Spurenelementen wird im Vergleich zu Vitaminen und Mengenelementen nicht nur unterschätzt, sondern in Rationsberechnungen schlichtweg vergessen. Da Calcium als Mengenelement die Aufnahme der Spurenelemente beeinträchtig, sind calciumlastige Mineralfutter außer in der Zucht oft nicht der richtige Weg für eine ausgewogene Mineralienversorgung. Ekzemer werden zudem oft getreidearm und rohfaserreich gefüttert, was automatisch zu Calciumüberschüssen in der Ration führt. Auch die Verfügbarkeit der Spurenelemente spielt eine große Rolle. Hochwertige und damit auch wirklich verfügbare Mineralfutter zeichnen sich durch die Kennzeichnung (zum Beispiel) „Zink als Aminosäure-Zinkchelat Hydrat“ auf der Packung aus. Zinkoxid oder Kupfersulfat sind anorganische Verbindungen, deren Verfügbarkeit gering ist und deren Einsatz immer fraglicher wird.
Welche Maßnahmen können von Seiten des Fütterungsmanagements bereits vor dem Ausbrechen des Sommerekzems ergriffen werden?
1. Ausreichende Versorgung mit Spurenelementen
Das gilt auch für Ekzemer, deren Ekzem allergisch oder stoffwechselbedingt ist. Zudem heilen Wunden schneller und zuverlässiger unter einer optimalen Spurenelementversorgung. Dem Juckreiz kann man sehr gut mit einer ausreichenden Zinkversorgung begegnen.
2. Stärkung der Entgiftungsorgane, vorwiegend der Leber
Dies stellt eine langfristige Maßnahme dar, die beim allergisch oder stoffwechselbedingten Ekzemer grundsätzlich von Vorteil ist. Eine gute Leberfunktion stärkt nachweislich das Abwehrsystem und verringert damit die Allergieneigung. Durch die verbesserten Entgiftungsreaktionen wird der Abtransport von Toxinen und Noxen gefördert und die Haut als Entgiftungsorgan geringer beansprucht. Die artgerechteste Möglichkeit, die Leber des Pferdes zu entlasten und den Gallefluss zu fördern besteht in der Verfütterung von bitterstoffhaltigen Kräutern. Das sollte über das ganze Jahr hinweg geschehen.
3. Vermeidung von Noxen
Bei der Überprüfung der Futterration hinsichtlich künstlich zugeführter Stoffe wie Konservierungsmittel, Aromastoffe, Bindemittel, hohe Mengen synthetischer Vitamine etc. sollten Konsequenzen gezogen werden und zumindest vorübergehend auf nativen Hafer, Wiesencobs oder reine Luzerne-Dinkelspelzmischungen umgestiegen werden.
4. Vermeidung von Kontamination und biogenen Aminen
So weit als möglich sollten Heu, Stroh und Kraftfutter qualitativ hochwertig und ohne Milben-, Schimmelpilz- oder Hefebelastungen sein. Auf Silage sollte auch über Winter vorsorglich streng verzichtet werden.
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