Kranke Pferdebeine – Lahmheiten beim Pferd
Von Lahmheiten und Bewegungsstörungen hauptsächlich betroffen sind die Vordergliedmaßen des Pferdes, auf denen 55 Prozent des Gesamtgewichtes lasten. Hier wiederum sind die Zehen besonders empfindlich. Bedenkt man, dass die Pferdebeine das ganze Gewicht tragen müssen, wird schnell deutlich, wie wichtig ein gesunder Bewegungsapparat des Pferdes ist.
Als Lahmheit bezeichnet man Gangbildstörungen bereits an nur einer einzelnen Extremität des Pferdes,
unter Bewegungsstörungen versteht man die gleichmäßige Störung an jeweils nur einem Beinpaar.
Hat das Pferd eine Sehnenzerrung, geht es an einem Vorderbeine lahm,
erkrankt es dagegen an Hufrehe, zeigt es Bewegungsstörungen in der Regel nur an beiden Vorderhufen.
Meist führen falsche bzw. einseitige Belastung, Überlastung oder Haltungsfehler zu (chronischen) Erkrankungen der Pferdebeine. Aber auch Fehler in der Fütterung wie zu kohlenhydratreiche Futtermittel oder plötzliche Futterwechsel (z.B. im Frühjahr) können beispielsweise die gefürchtete Hufrehe auslösen. Zu den wirksamsten Vorbeugemaßnahmen zählt eine möglichst exakte Rationsberechnung, besonders die leistungsgerechte Kraftfutterzuteilung.
Als „Hufrolle“ wird die funktionelle Einheit des Strahlbeins, des Hufrollenschleimbeutels und des Abschnitts der tiefen Beugesehne bezeichnet. An dieser empfindlichen Stelle gibt das Strahlbein der tiefen Beugesehne eine andere Richtung in ihrem Verlauf zum Hufbein. Der Schleimbeutel dient als Polster für die über das Strahlbein gleitende Sehne.
Als typische Abnutzungserscheinung besonders gefürchtet: die Hufrollenentzündung beim Pferd.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema in unseren Expertentipps: Arthrose beim Pferd behandeln bzw. Sehnenschaden beim Pferd.