Histamin
Die Rache der Mikroben – Biogene Amine und ihre Gefahren
Histamin entsteht beim Verderb
Als sogenanntes biogenes Amin wird Histamin aus der Aminosäure Histidin gebildet. Die Aminosäure Histidin ist als Baustein beim Aufbau von Eiweiß prinzipiell in jedem Nahrungs- bzw. Futtermittel vorhanden. Mikroorganismen wandeln Histidin in Histamin um. Histamin findet man reichlich. Dies trifft vor allem auf Silage, fermentierte Produkte oder kontaminierte Futtermittel zu. Auch Eiweißüberlastungen und damit einhergehende Fehlgärungen im Darm können zur Bildung von biogenen Aminen führen. Weitere, jedoch harmlosere biogene Amine sind Cadaverin aus der Aminosäure Lysin, oder Putrescin aus Ornithin.
Wie wird Histamin abgebaut?
Histamin ist hitze- und kältestabil, sowie durch keine mechanische Methode zu zerstören. Der Abbau von Histamin im Körper erfolgt durch ein Enzym. Dieses Enzym wird als Monoaminooxidase (MAO) bezeichnet und kommt vor allem in Darm, in der Leber, in der Niere und in den Blutzellen vor. Am Histaminabbau sind weiterhin Vitamin C, Kupfer und Mangan beteiligt.
Die Folgen einer Histaminaufnahme
Empfindliche, zu Allergien neigende Individuen, können nach der Aufnahme histaminhaltiger Nahrung allergische Erscheinungen zeigen. Dabei spielt die Allergieneigung, die aufgenommene Histaminmenge, sowie die Darm- und allgemeine Stoffwechselgesundheit des Individuums eine Rolle. Bereits geringste Mengen Histamin können bei disponierten Lebewesen zu einer Erweiterung der Blutgefäße und damit zu Verkrampfung der Bronchien, Asthma, eitrigen Nebenhöhlen, aber auch Störungen im Magen-Darm-Trakt wie Koliken, Durchfall und Kotwasser, Herz- und Gefäßproblemen (angelaufene Beine), sowie Hautproblemen mit Juckreiz und Quaddelbildung führen. Es kommt zu regelrecht katarrhalischen Erscheinungen, die an eine Infektion erinnern. Der Körper versucht sich vom durch die Ernährung aufgenommenen Histamin zu befreien. Da das Erbrechen beim Pferd unmöglich ist, reagieren viele Pferde erst mit Durchfall.
Histamin in Nahrungs- und Futtermitteln
Je länger ein Nahrungs- oder Futtermittel einem Gärungsprozess unterliegt und je eiweißreicher es ist, desto höher ist der Gehalt an Histamin. Besonders unkontrolliert steigt die Menge an Histamin in kontaminiertem Getreide oder schimmeligem Heu, da Schadbakterien bereits begonnen haben biogene Amine zu bilden. Auch bei der Silierung von Pferdefutter entstehen naturbedingt biogene Amine, insbesondere Histamin. Es besteht die Anwesenheit von Eiweiß und Gärvorgänge, die zu einer Umwandlung der Aminosäure Histidin in Histamin führen. Durch Fehlgärungen bei der Silierung kann die Histaminmenge erhöht werden. Je länger die Gärung andauert, also je später der Siliervorgang abgeschlossen ist, desto höher ist die Gefahr der Entwicklung hoher Histaminmengen. Daher macht eine Behandlung der Silage mit Silagehilfsmitteln, die den Säuerungsprozess beschleunigen Sinn.
Folgen einer zu hohen Histaminbelastung
Der ständige Abbau von Histamin führt zur Überbelastung verschiedener Körpersysteme. Daran beteiligt sind u.a. die Leber und der Darm als entgiftende Organe. Auch der Mineralstoffhaushalt wird in Mitleidenschaft gezogen. Das allergische (katarrhalisch Sind diese am Ende, folgen nach dem allergischen Geschehen Spurenelementmängel, die von Verspannungen bis hin zu Hufrehe, Ekzem und Kreuzverschlag führen.
© Dr. Susanne Weyrauch-Wiegand
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