Futterberechnung

Die Ermittlung des Futterbedarfs ist ein schwieriges Thema, zumal der genaue in­dividuelle Bedarf eines Pferdes nicht bere­chenbar, sondern nur schätzbar ist. Die Be­darfswerte für Energie, Eiweiß und Fasern, sowie für die Mengenelemente wie Calcium, Phosphor oder Magnesium sind relativ gut fassbar. Im Bereich der Spurenelemente und Vitamine sieht es wesentlich schwieriger aus. Hier sind die Bedarfsschätzungen unter­schiedlich und können schwanken.

Es gibt keine offiziellen Bedarfswerte für die meisten Spurenelemente, für die Ultra­spurenelemente und die Sekundären Pflan­zenstoffe, obwohl ein Bedarf (z.B. auch an Arsen, Gold, etc.) besteht.

Zur Ermittlung der Nährstoffgehalte in den Futtermitteln können Daten herangezogen werden, die aber oft veraltet sind. Die letz­ten Jahre industrieller Landwirtschaft ha­ben andere Ergebnisse hinterlassen als Un­tersuchungen in den 70iger Jahren zeigten, aus denen die meisten Analysenergebnisse vorliegen. So wundert es nicht, dass die Spurenelementgehalte im Heu teilweise und ortsabhängig um die Hälfte gesun­ken sind. Bei der Futterberechnung ste­hen Mindestbedarfswerte veralteten über­schätzten Werten gegenüber. Wer wirklich vernünftig die Fütterung rechnerisch über­schlagen möchte, muss großzügig denken und Zulagen einkalkulieren.

© Dr. Susanne Weyrauch-Wiegand

dr. WEYRAUCH Nr. 4 Goldwert
Goldwert gleicht gezielt Nährstoffdefizite im Bereich der Spurenelementversorgung aus.

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