Emmer – das Urgetreide

Emmer (Triticum dicoccum) ist die „Großmutter“ des Weizens und gehört zu den ältesten kultivierten Getreidearten. Das Urgetreide enthält wertvolle Antioxidantien und Vitamine und ist reich an Mineral- und Ballaststoffen.

Schon vor tausenden von Jahren bauten unsere Vorfahren Urgetreide wie Emmer, Kamut, Einkorn und Dinkel an. Emmer ist die bespelzte Form des Weizens, sie stammen aber nicht direkt voneinander ab. Einkorn und Emmer bringen nur geringe Erträge. Emmer hat zwei Körner pro Ähre, darum ist dieses Getreide auch in Vergessenheit geraten. Nach dem Dreschen muss dieses Getreide entspelzt werden, dabei gehen Bestandteile des Korns verloren. Die Spelze, die das Korn umgibt, bringt aber auch Vorteile. Sie schützt das Getreide vor Schadstoffen aus der Luft und anderen Umwelteinflüssen. Daher ist es robuster als Weizen. Emmer ist ein sehr eiweißhaltiges und mineralstoffreiches Getreide. Emmer schmeckt kräftig würzig.

Anbau

  • Bei Unkrautbekämpfung ist wenig Aufwand nötig
  • Verzicht auf Pflanzenschutzmittel
  • Geringe Anfälligkeit für Krankheiten
  • Erntezeitraum: Anfang bis Mitte August

Gesundheit

Obwohl Emmer eine hohe Verwandtschaft zum Weichweizen und einen hohen Glutenanteil hat, vertragen Personen mit einer Weizen-Unverträglichkeit den Emmer besser. Daher sind Backwaren aus Emmer eine Alternative zu Backwaren aus Weizen.
Emmer ist aber keinesfalls für echte Weizenallergiker oder Zöliakie-Erkrankte geeignet.

Emmer wird in Deutschland hauptsächlich im Rahmen von Naturschutzprogrammen angebaut. Das Getreide bildet sehr lichte Bestände und bietet bedrohten Tierarten wie Feldhase und Rebhuhn einen Unterschlupf.

Emmer ist reich an ungesättigten Fettsäuren. Er ist sehr gehaltvoll und nahrhaft, sowie sehr bekömmlich und leicht verdaulich.