Insekten
Große Pferdebremsen, kleine Bremsen, Fliegen, Mücken, Zecken – das sind Plagegeister, die uns die Freude am Sommer etwas schmälern können.
Inzwischen gibt es auf dem Markt diverse Repellentien (das ist der offizielle Name für ein Fliegenspray), die dem Pferd und uns das Leben leichter machen. „Repellentien“ sind Substanzen, die der Abwehr von Schädlingen oder Lästlingen dienen, sie aber nicht töten.
Zu den wichtigsten und am häufigsten angewendeten Wirkstoffen der synthetischen Repellentien sind Icaridin und IR 3535. Auch zahlreiche Naturstoffe wie Lavendelöl, Teebaumöl oder Geraniol wirken repellierend und werden gerne eingesetzt. Repellentien werden auf die Haut aufgetragen, verdunsten und bilden so eine „Duftwolke“, die den Orientierungssinn der Insekten bzw. der Zecken verwirrt. Die Tiere können kurzzeitig ihr Opfer nicht lokalisieren. Mit der Störung des Geruchs- und Orientierungssinnes arbeiten die gängigen Fliegensprays.
Synthetische Wirkstoffe
IR3535
Hinter dieser Abkürzung verbirgt sich der chemische Name „Ethyl-Butylacetylaminopropionat“. Die genaue Wirkungsweise ist nicht bekannt. Es wird seit Jahren erfolgreich eingesetzt und gilt als das Repellent mit den risikoärmsten toxikologischen Eigenschaften.
Icaridin
Andere Namen dafür sind Picaridin oder Bayrepel. Letzteres lässt auf den Entwickler dieses Stoffes schließen, die Bayer AG. Icaridin beeinfl usst die Duftrezeptoren, die in den Antennen der Insekten lokalisiert sind. Das Insekt entdeckt das Opfer nicht mehr.
Permethrin
Permethrin ist ein synthetischer Wirkstoff der sich von dem aus Chrysanthemenblüten gewonnenen natürlichen Pyrethrum ableitet. Permethrin wirkt stark giftig auf Insekten, auch auf Krätzmilben, und seine Wirkung hält lange an.
Ätherische Öle
Geraniol
Der Name Geraniol leitet sich von der Pflanze ab, in der das Geraniol in einer sehr hohen Konzentration enthalten ist- der Geranie. Aber auch Rose, Koriander, Lorbeer und Muskat enthalten nennenswerte Mengen davon. Der Pflanze dient Geraniol als natürlicher Insektenschutz. Inzwischen ist Geraniol in sehr vielen Insektenschutzmitteln enthalten.
Zedernholzöl
Wird nicht, wie der Name vermuten lässt, aus dem Zedern Baum hergestellt, sondern aus dem Virginischen Wacholder. Durch Wasserdampfdestillation wird aus seinem Holz das aromatische Zedernöl gewonnen. Insekten hält dieser für uns angenehme Geruch fern.
Teebaumöl
Teebaumöl hat sich in der Abwehr von Insekten und anderen Ungeziefer bewährt. So tränken australische Teebaumschnitter ihre Strümpfe mit Teebaumöl und schützen sich so vor Blutegeln im australischen Sumpf. Zur Gewinnung von Teebaumöl werden die Blätter verwendet. Aus ihnen destilliert man Öl und Wasser hinaus. Da Öl leichter als Wasser ist, lassen sich die beiden Phasen leicht voneinander trennen. Teebaumöl wehrt nicht nur Ungeziefer ab, es wird auch gerne wegen seiner antibakteriellen und fungiziden Wirkung verwendet.
Nelkenöl
Die Knospen des Gewürznelkenbaums sind die Basis des Nelkenöls. Aus ihnen wird das sehr intensiv und aromatisch süßlich duftendes Öl. Um auf dem Balkon Lästlinge fern zu halten eignen sich Kerzen mit Nelkenöl. Für die Anwendung auf der Haut und im Fell ist Nelkenöl in verschiedenen Fliegensprays enthalten.
Minzöl
Die Ackerminze ist Grundlage des Minzöls. Das ätherische Öl wird mittels Wasserdampfdestillation gewonnen. Hauptbestandteil ist das Menthol, welches auch mit für die Insekten vertreibende Wirkung verantwortlich ist.
Lavendelöl
Das ätherische Öl wird aus den Lavendelblüten gewonnen und riecht intensiv nach Lavendel. Der Hauptbestandteil ist Linalool (antimikrobiell). Das ähnliche Lavandinöl wird aus Zuchtlavendel hergestellt. Beide ätherischen Öle werden traditionell angewendet bei Einschlafstörungen und zur Abwehr von Parasiten.
Futtermittel
Knoblauch
Ist die Haut gesund, so ist man sich ihrer Wichtigkeit häufig nicht bewusst. Sie ist das größte Hauptwirkstoff der Heilpflanze Knoblauch (lat. Alliumsativum) ist das Allicin. Kombiniert mit den natürlich enthaltenen Vitaminen A, B, C und E sowie Enzymen, Mineralien und Spurenelementen stärkt Knoblauch das Immunsystem und aktiviert den Stoffwechsel. Allicin blockiert im Körper bei eindringenden Bakterien, Viren oder Pilzen bestimmte Enzymgruppen und macht sie so unschädlich. Knoblauch enthält viel Schwefel, der durch die Hautporen ausströmt und Insekten fernhält.
Bärlauch
Der Bärlauch (lat. Alliumursinum), im Volksmund auch Wilder Knoblauch genannt, gehört wie der Knoblauch zur Familie der Liliengewächse. Enthält schwefelhaltige ätherische Öle und Vitamin C. In der Volksmedizin gilt Bärlauch als “blut- und magenreinigend”.
B-Vitamine
Wasserlösliche B-Vitamine stärken die Haut und fördern die Regeneration stark belasteter Haut. Sie kurbeln den Hautstoffwechsel an und beschleunigen so das Abschwellen von Insektenstichen und fördern die Ausdünstung der schwefelhaltigen ätherischen Öle aus Knoblauch und Bärlauch.
Weitere Informationen finden Sie auch unter den im Folgenden verlinkten Texten: