ß-Carotin – Unverzichtbar in der Zucht?
Durch spezielle Enzyme wird das Provitamin ß-Carotin in der Dünndarmschleimhaut zum Vitamin A umgewandelt. Besonders bei Stuten kann ein Vitamin A-Mangel die Funktion der Gebärmutter beeinträchtigen, zu Fruchtbarkeitsstörungen und auch zum Absterben der Frucht führen. Neuere Untersuchungen haben ergeben, dass Stuten für die normale Funktion ihrer Eierstöcke auch unmittelbar ß-Carotin benötigen.
Die ß-Carotin- und damit die Vitamin A-Versorgung ist mit frischem Grünfutter stets gesichert, bei konventioneller Stallfütterung (Heu/Hafer) meist jedoch nicht. Bei Zuchtpferden und Fohlen ist der Vitamin A-Bedarf besonders hoch.
Sofern das Grundfutter kein ß-Carotin enthält, kann bei Problemstuten neben Vitamin A auch ß-Carotin zugegeben werden.
Der Tagesbedarf liegt bei mindestens 200 mg ß-Carotin (1 kg Karotten – auch getrocknete ! – enthalten ca. 60 mg ß-Carotin).
Ein wichtiger Vorteil von ß-Carotin gegenüber Vitamin A: je mehr ß-Carotin das Pferd (beispielsweise auf der Weide) aufnimmt, desto geringer ist die Umwandlung in Vitamin A. So schützt sich der Organismus selbst vor einem Überangebot.