Fohlen richtig füttern: Energie und Eiweß

Absetzer bzw. Fohlen richtig füttern

Etwa sechs Monate nach der Geburt werden Stute und Fohlen voneinander getrennt. Eine stressige Phase für Beide. Für das Fohlen nicht nur psychisch, sondern auch physisch. Im Alter von sechs bis zwölf Monaten entwickelt sich der Bewegungsapparat sehr intensiv. Eine richtige Fütterung und Haltung können die Neigung zu Gelenkerkrankungen wie Gelenk-Chips (Osteochondrosis dissecans, OCD) senken.

Das Ziel bei Jungpferden ist ein langsames und kontinuierliches Wachstum. Was muss nach dem Absetzen beachtet werden um dieses zu erreichen?

Energie – Fohlen richtig füttern

Ein häufiges Problem ist die überhöhte Energiezufuhr über das Kraftfutter. Die Jungpferde wachsen dann zu schnell und verfetten leicht. Das hohe Gewicht belastet die Gelenke und die Gefahr von Gelenkerkrankungen steigt dadurch. Die Futtergrundlage muss hier hochwertiges Heu sein, ergänzend dazu eine angepasste Menge an Kraftfutter.

Eiweiß – Fohlen brauchen Eiweiß

Im ersten Lebensjahr benötigen die Heranwachsenden hochwertiges Eiweiß bzw. essenzielle Aminosäuren (v.a. Lysin, Methionin). Um diesen Bedarf zu decken, können Soja-Produkte zugefüttert werden oder man greift auf ein ausgewogenes Aufzuchtfutter zurück.

Mineralstoff- und Spurenelementbedarf bei Fohlen

Um die Gelenk- und Skelettentwicklung optimal zu unterstützen, spielen die Mineralstoffe Calcium und Phosphor, sowie Zink und Kupfer eine entscheidende Rolle. Eine Ration aus Heu und Hafer deckt nur etwa 40% und 70% des Calcium- und Phosphorbedarfs ab. Kupfer und Zink werden zu weniger als 40% gedeckt. Auch hier muss ergänzt werden. Entweder mit einem auf Jungpferde angepasstem Mineralfutter oder über ein spezielles Aufzuchtfutter. Aber Vorsicht: Viel hilft nicht viel. So führt zum Beispiel eine Überversorgung mit Calcium zu einer verminderten Aufnahme von Phosphor, Zink und Jod.

Neben der Fütterung von Fohlen spielt natürlich auch noch die Haltung eine wichtige Rolle. Eine homogene Gruppe und viel Bewegung auf einem großzügigen Auslauf stellen sicher, dass die Nährstoffe aus dem Futter beim Jungpferd optimal eingelagert werden und sich stabile und belastungsfähige Knochen, Gelenke, Sehnen und Bänder entwickeln.